Seit Anfang des 19. Jahrhunderts gibt es fast ununterbrochen eine Blaskapelle in Huglfing. Die ersten Hinweise dazu findet man in alten Rechnungsbüchern der Pfarrei aus dem Jahre 1818. Bis in die dreißiger Jahre spielte die Kapelle in reiner Blechbläserbesetzung. Der 2. Weltkrieg setzte dem musikalischen Schaffen einen jähen Tiefschlag. Viele der Musiker wurden eingezogen und manche kehrten vom Feld nicht mehr heim. Im Frühjahr 1951 löste sich die "alte Kapelle" auf, nachdem nur noch wenige Auftritte bestritten worden waren. Daraufhin gründeten im Mai 1951 dreizehn junge Burschen eine neue Musikkapelle unter der Leitung von Hermann Schnitzer aus Peißenberg. Von 1954 bis 1956 schlossen sich die Kapellen aus Eglfing und Huglfing unter der Leitung des Eglfinger Dirigenten Toni Fabich zu einer Orchestergemeinschaft zusammen. Danach übernahm Ludwig Strauß für zehn Jahre den Taktstock. Als eine der Gründerkapellen des Bezirks Oberland beteiligte sich die Musikkapelle Huglfing beim 1. Oberbayerischen Bundesmusikfest 1957 in Weilheim. Im Herbst 1966 übernahm Georg Haas das Dirigentenamt, das er 1975 an Josef Sepp weitergab. Nach dem plötzlichen Tod von Josef Sepp übernahm 1988 Hans Genstorfer aus Garmisch die Leitung der Musikkapelle.
Erste Aufnahme der Musikkapelle Huglfing um 1900
um 1990
um 1992
2001
1991 richtete die Musikkapelle zusammen mit dem Spielmanns- und Fanfarenzug Huglfing das 34. Bezirksmusikfest aus. 1995 übernahm Thomas Greiner, der bereits
1983 als Jungmusiker in der Kapelle eintrat, das Dirigentenamt. 1997 wurde unter Leitung von Ferdl Stork der Trommlerzug ins Leben gerufen. Die weitere Ausbildung sowie die Stabsführung wurde in
die Hände von Uli Buchwieser gelegt. Nach über 1200 freiwilligen Arbeitsstunden konnte 2000 der neue Proberaum im Dachgeschoss der Gemeinde Huglfing eingeweiht werden. Im Juni desselben Jahres
übernahm Berthold Reitinger den Taktstock, den er 2002 wieder an Thomas Greiner zurück gab. Im selben Jahr wurde der Kapelle die "pro musica"-Plakette verliehen. Die mit Musikern aus den
Nachbarorten verstärkte Musikkapelle nahm 2003 am Oktoberfestzug teil. Ab 2004 leitete Leszek Zebura die Musikkapelle. 2006 beteiligte sich der Trommlerzug an der Eröffnung der Fußball WM in
München. 2011 richtetet die Musikkapelle ein dreitägiges Fest anlässlich der 60-jährigen Wiedergründung aus. Nach dem Fest wurde das Dirigentenamt von Markus Feierabend aus der eigenen
Musikerjugend übernommen. Im Jahr 2018 wurde das 10 Jährige Bestehen des Trommlerzuges im Rahmen eines dreitägigen Festes gefeiert. Hierbei erfolgte auch die
Übergabe des Tambourstabes an Lukas Strobl.
2021 wurde der Taktstock des Dirigenten ein weiteres Mal übergeben, dieses mal an Georg Zeller.
Im Jahr 2023 sollte das Dirigentenamt erneut neu besetzt werden, dieses Mal an Arno Maczioch.
2011
2023